GESCHICHTE
Der Verein “Zukunft für Kinder” setzt sich seit seiner Gründung 2004 in Südostasien für benachteiligte Menschen ein, die ihre Lebensbedingungen eigenständig und aktiv verbessern wollen. Hierbei konzentriert er sich auf die Region Muntigunung auf Bali, Indonesien mit dem Grundsatz «Hilfe zur Selbsthilfe». Die Ursachen für Armut in der Region werden gemeinsam mit der Bevölkerung ermittelt und mit Hilfe von kompetenten Non-Profit Organisationen bekämpft. Alle Projekte werden zusammen mit Einheimischen umgesetzt, die ihren Teil zum Erfolg beitragen. Die Region Muntigunung besteht aus 36 Dörfern mit 6000 Einwohnern. 15 der Dörfer haben keine Strassenverbindung und sind sehr abgelegen.
Die «help4people foundation» unterstützt den Verein «Zukunft für Kinder» mittels Spenden, um die diversen Projekte voranzutreiben, aber auch durch den Kauf von Produkten, die in der Schweiz und Liechtenstein verteilt werden, um auf den Verein aufmerksam zu machen.
Im Gegensatz zum Rest Balis ist Muntigunung während acht Monaten im Jahr sehr trocken. Früher nahm die Wasserbeschaffung für die Bewohner der Region täglich bis zu fünf Stunden in Anspruch. Aus diesem Grund wurden diverse Wasserprojekte gestartet und heute besitzen 28 der 36 Dörfer eine Wasserversorgung mittels Regenwassersammlung.
Regenwasser wird durch Sammelstellen in Form eines Daches gesammelt und in einem grossen Tank gespeichert. Der Tank fasst genug Wasser, um die Bevölkerung während der Trockenzeit ausreichend zu versorgen. Jeder Person stehen täglich mindestens 25 Liter zur Verfügung. Die Sammeldächer werden zusätzlich als geschützte Produktionsstätten und Begegnungszonen genutzt.
Die Bevölkerung wird in diversen Wasseraufbereitungsarten geschult, mit Fokus auf die SODIS-Methode (Solar Water Desinfection). Für diese Methode benötigt man lediglich eine durchsichtige PET-Flasche, die nach gründlicher Reinigung für 6 Stunden in die Sonne gelegt wird, sodass Krankheitserreger durch die UV-A Strahlen abgetötet werden.
Durch das Wegfallen der Wasserbeschaffung, gewinnt die Bevölkerung wertvolle Zeit, um beispielsweise einer Arbeit nachzugehen und Einkommen zu erwirtschaften.
Die Kindersterblichkeit lag 2009 in der Region Muntigunung laut einer Studie bei neun Prozent und war somit höher als der Landesdurchschnitt. Mit zwei Gesundheitsprojekten hat sich die gesundheitliche Situation der Kinder stark verbessert und die Kindersterblichkeit liegt heute nahe null Prozent.
Im Rahmen des ersten Projekts wurde ein «Mutter-Kind-Programm» mit Hilfe von zwei Ärztinnen eingeführt. Man konzentrierte sich darauf, schwangere Frauen, Mütter und wichtige Bezugspersonen für Themen wie Schwangerschaft, Ernährung von Kleinkindern und Familienplanung zu schulen. Das zweite Projekt beinhaltete Wissensvermittlung. Die Bewohner wurden über den Zusammenhang von bakterienverseuchter Umgebung mit der allgemeinen Gesundheit informiert. Dies motivierte die Bewohner, Toiletten zu bauen und heute besitzen 96% der Haushalte Zugang zu sanitären Anlagen. So wird nicht nur die Gesundheit der Kinder, sondern auch das Wohlbefinden aller Bewohner gesichert.